Häutung einer Vogelspinne
Beispiel an einer Theraphosa blondi.Steht eine Häutung bevor, so verweigert das Tier meist die Aufnahme von Futter. Das kann wenige Tage vorher oder gar Wochen und Monate vor der Häutung bereits eintreten. In den meisten Fällen ziehen sich die Spinnen auch dann schon komplett zurück und zeigen sich in der Zeit, bis die Häutung vorüber ist, gar nicht mehr.
Am Anfang spinnt das Tier einen Teppich auf den Boden. Dann legt sie sich darauf. Das besondere dabei ist, das sich die Spinne auf den Rücken legt.
Die Exuvialflüssigkeit, welche die alte Haut von der neuen die sich darunter bildet, trennt, sorgt dann dafür das die Spinne hinterher aus ihrer alten Haut rausgleiten kann.
Zuerst löst sich der Carapaxdeckel, und die Spinne beginnt durch Bewegungen sich aus der alten Haut zu winden.
Nach der Häutung sind die Spinnen meist noch Farbschwach und weisslich, bei älteren Exemplaren ist aber meist schon eine gute Ausfärbung zu erkennen.. Die Färbung tritt erst nach und nach beim trocknen und aushärten des Exuvialskellets wieder ein.
Nachdem die alte Haut abgestreift ist, bleibt die Spinne noch einige Zeit auf dem Rücken liegen und bewegt ihre Beine und Chelizeren. Sie macht eine Art "Gymnastik". Leider weis ich nicht genau welchen Zweck das hat, aber dieses Verhalten hat jede Vogelspinne nach ihrer Häutung. Sobald die neue Haut einigermassen gefestigt ist, dreht sich die Spinne dann wieder um.
Theraphosa blondi neigt dazu, ihre alte Haut nach der Häutung zu "zerkauen". Sie nimmt dabei die verbliebende Flüssigkeit auf. Bisher konnte ich das bei sonst keiner anderen meiner Spinnen beobachten.
Chelizeren einer frisch gehäuteten Grammostola pulchripes Dame.
Die Zähne werden sich, mit dem Trocknen und dem Aushärten der neuen Haut, mit der zeit wieder dunkel färben. Neulinge in der Haltung von Spinnen könnten meinen das die rötlichen Stellen Blut seien. Da die Tiere nach der Häutung einen feuchten glanz besitzen und die roten Häärchen am Labium somit wie frisches Blut aussehen.