Theraphosa blondi oder stirmi
Der lateinische Name: Theraphosa blondi (mittlerweile stirmi - sollen sich mal entscheiden!)
Der deutsche Trivialname: Riesenvogelspinne oder Goliath-Vogelspinne
Die durchschnittliche Körperlänge (behinhaltet nicht die Beinspannweite): bis max. 12cm
Die T. blondi hat ihren Namen anhand der doch recht enormen Größe erhalten. Solche Tiere können mitunter bis zu 170gramm erreichen. Dabei kann das Abdomen der Tiere bei überschwänglicher fütterung, bis auf Tennisballgröße bei einem Adulten Weibchen anschwellen.
Hierbei sei gesagt das dies bei der Spinne einfach zu erreichen, aber nicht wünschenswert ist. Um eine gesunde Vogelspinne zu halten, sollte das Abdomen einer Spinne im Verhältnis 1:1,5 zum Carapax stehen. Aber T. blondi frisst so gut wie alles was sie überwältigen kann, weshalb man sie leicht überfüttern kann.
Das Verbreitungsgebiet ist in großen Teilen Südamerikas. Von Brasilien bis hin zu Guyana und Venezuela.
Da diese Tiere eine Beispannweite von eimen Teller erreichen können, locker um die 30cm, sollte das Terrarium entsprechend groß gewählt werden. Mein Becken für eine heranwachsende T. blondi misst zur Zeit 45x45x40cm.
Ein Adultes Tier sollte ein Terrarium von mindestens 60x40x40cm haben.
Der Bodengrund besteht aus 20cm hoher Blumenerde, die sich zum graben sehr gut eignet.
Da die Tiere aus einem Regenwald kommen, ist die Haltung ein wenig feuchter, hingegen Allgemeiner Angaben muss man sie aber nicht ständig feucht halten. Meine beiden Tiere bevorzugen es um ihre Höhle herum eher trocken, darum kann es dann feuchter werden. Feuchte Erde wurde bisher penibel von der Höhle durch die Spinne selbst entfernt.
Die Luftfeuchtigkeit sollte allerdings hoch gehalten werden und bei 90 bis 95% stehen. Ich erreiche dies indem ich ein dickes geflecht aus Moos auf die Blumenerde ferteile, die Feuchtigkeit hält sich damit sehr gut und die Spinne sucht auch lieber das Moos zum trinken auf anstatt ihren bereitgestellten Trinknapf.
Die Temperatur sollte zwischen 25° und 28° betragen. Es ist zwar im Verbreitungsgebiet der T. blondi tagsüber weitaus wärmer, bis zu 32°, doch haben diese Tiere ihre Höhlen nicht ohne Grund in den kühleren Boden gegraben.
Die T. blondi gräbt sich gerne große Hölen, daher habe ich ihr einen Halbrunden und halbierten Baumstamm, mit 3 Löchern in der Rinde, in die Erde gesteckt. Diese hat sie sofort angenommen und ausgebaut. Beide Ausgänge nach hinten und vorn sind zugebaut, nur ein Loch oben in der Rinde hat sie offen gelassen.
Meine Andere T. blondi hat sich in einer Halbrunden Röhre nach hinten und unten eine Höhle gegraben.
Die Riesenvogelspinne ist an sich nicht agressiv, aber sie sollte mit Vorsicht behandelt werden. Immerhin sind diese Tiere sehr groß und verfressen. Ab einer gewissen größe könnten sie zudem auch die Hand als Futtertier in betracht ziehen.
Die Spinne verteidigt sich etweder durch das abwerfen von Brennhaaren auf dem Abdomen, die sie mit einem Hinterbein abstreift, oder stellt sich dohend auf und schlägt nach dem Eindringling. Reizt man sie zu sehr dann verteidigt sie sich durch einen Biss.
Bei einer Chelizerenlänge von bis zu 2,5cm sollte man einem Biss tunlichst aus dem Weg gehen.
Das Gift dieser Vogelspinne ist zwar nicht stärker als das einer Hornisse, aber die "Zähne" dürften erheblich schmerzen.
Ansonsten habe ich fest gestellt das T. blondi ausgesprochen friedlich ist, wenn sie eine Höhle hat und sich zurückziehen kann. Ältere Tiere sind meist gelassener als Jungtiere. Anfassen der Tiere ist ein absolutes no go da sie darauf recht hektisch und abwehrend reagieren.
Das selbe Tier wie auf dem obersten Foto, frisch nach ihrer Häutung.